Ausbildungen

Atemschutzgeräteträger

Der „schwere“ Atemschutz ist ein wesentlicher Bereich im Feuerwehrwesen und für die Schlagkraft einer Feuerwehr nicht mehr wegzudenken. Nach einem positiven Abschluss des Lehrganges „Atemschutzgeräteträger“ an der Feuerwehr- und Zivilschutzschule Steiermark gehört man zu den sogenannten „Spezialkräften der Feuerwehr“.

Die Freiwillige Feuerwehr Pirka – Windorf verfügte bereits mit Ende der 1970er Anfang der 1980er Jahre über 3 Stück Atemschutzgeräte. Mit dem Ankauf des TLF 2000 1985 kamen nochmals 3 Stück hinzu, für die damalige Zeit nicht selbstverständlich. Dieser Stand von 6 Geräten ist bis heute so geblieben.

Im Jahr 2016 hat die FF Pirka – Windorf in einer Sitzung beschlossen die Atemschutzgeräte welche bereits 18 Jahre alt sind, durch eine neue Generation und dem Stand der Technik zu tauschen. Investitionssumme ca. € 18.000,-

Im Mai 2017 war es dann so weit, die neuen Atemschutzgeräte der Firma Dräger Modell PSS 5000 Ausführung Überdruck, Zweitanschluss (dient zur Selbstrettung) und Verbundflaschen wurden ausgeliefert. Mit der Einschulung der Geräteträger ist ein weiterer wichtiger Schritt in Richtung Modernisierung gestartet worden. Die Geräte kamen nur wenige Wochen danach bei einem Tiefgaragenbrand sofort zum Einsatz und sicherten das Leben unserer Feuerwehrmänner und Frauen.

Die Laufbahn in unserer Feuerwehr beginnt für viele in der Feuerwehrjugend, wo in vielen kleinen Übungen das Feuerwehrwesen und das Handwerk gelernt und gelehrt wird. Bei den Erlebniswochenenden haben die Jugendlichen die Möglichkeit den „schweren Atemschutz“ einmal auszuprobieren. Während es für manche anfangs noch eine große Herausforderung ist (die Ausrüstung wiegt ca. 16kg), sind die Älteren schon mit großem Ehrgeiz bei der Sache. Mit der Frage welchen Kurs möchtest du als erstes besuchen, kommt meist die Antwort: Atemschutz – Geräteträger.

Die Ausbildung der Feuerwehrmänner/-frauen findet in der Feuerwehrwehr- und Zivilschutzschule Steiermark, welche sich in Lebring befindet, statt. Um diesen 3-tägigen Lehrgang besuchen zu können müssen die Teilnehmer einige Voraussetzungen erfüllen welcher sich in einen theoretischen und praktischen Unterricht aufteilt.

Voraussetzungen und Schwerpunkte im Unterricht sind:

  •         Abgeschlossene Grundausbildung
  •         Vollendetes 18. Lebensjahr
  •         Körperliche und geistige Eignung
  •         Schulung auf das eigene Gerät
  •         Umgang mit Atemmaske und Filter
  •         Praktische Einheiten in einer Übungsanlage
  •         Begehen verrauchter Räume (mit einem Ausbilder)
  •         Abschlussübung „Löschen eines Zimmerbrandes mit Menschenrettung“

Die Atemschutzgeräte werden nicht nur vorwiegend bei Bränden eingesetzt, sondern auch zum Schutz vor anderen Gefahren die Leib und Leben eines Feuerwehrmannes/frau bedrohen können.

  •         Gärgase (Silo)
  •         Kühllager mit geringem Sauerstoffgehalt
  •         Schadstoffeinsätze

Dass diese Geräte auch immer „funktionieren“ also immer „Einsatzbereit“ sind Bedarf es natürlich einer ständigen Wartung und Pflege. Das ist die Aufgabe des Atemschutzwartes.
Er ist nicht nur mit der Wartung und Pflege beauftragt, sondern auch mit anderen Aufgaben:

  •         Aus- und Weiterbildung der Atemschutzgeräteträger
  •         Vorbereiten der Auszubildenden auf den Lehrgang in der Feuerwehrschule
  •         Durchführung von Atemschutzübungen
  •         Überwachung und Durchführung des jährlichen Leistungstestes ÖFAST (Österreichischer Feuerwehr    Atemschutzleistungstest)
  •         Organisation der ärztlichen Untersuchungen
  •         Führen einer Atemschutzkartei




ÖFAST Atemschutztauglichkeitsüberprüfung. 

 

 

Einen kleinen Einblick in den Ablauf eines Atemschutzeinsatzes samt Personenrettung könnt Ihre dem folgenden Video, aufgenommen während einer unserer Übungen, entnehmen. Viel Spaß damit!

Feuerwehrsanitäter

Die Aufgabe von Feuerwehrsanitätern ist die Erstversorgung von Personen die Schaden erlitten haben. Um Feuerwehrsanitäter zu werden ist es notwendig einen Lehrgang in der Feuerwehr- und Zivilschutzschule zu absolvieren. Außerdem sollte es selbstverständlich sein sich laufend weiterzubilden, um die notwendigen Fertigkeiten in jeder Situation zu beherrschen.

Die Ausbildung zum Feuerwehrsanitäter setzt einen gültigen 16-Stunden Erste-Hilfe-Kurs und den Feuerwehrsanitäterlehrgang voraus. In weiterer Folge sollte man zumindest einmal im Jahr an einer Sanitätsübung teilnehmen und spätestens alle vier Jahre einen weiteren achtstündigen Erste-Hilfe-Kurs besuchen.

Die Sanitätsausbildung für jeden einzelnen Feuerwehrmann besteht bei der FF Pirka-Windorf aus einem 16-Stunden Erste-Hilfe-Kurs im Rahmen der Grundausbildung, sowie jährlich einer zweistündigen Erste-Hilfe-Fortbildung und alle vier Jahre einem achstündigen Erste-Hilfe-Kurs.

In den zweistündigen Fortbildungen wird neben einem aktuellen Thema aus der Ersten-Hilfe auch praktisch geübt, um den Umgang mit den, uns zur Verfügung stehenden, Mitteln zu erlernen und zu festigen.

Erste-Hilfe-Ausrüstung der FF Pirka-Windorf:

  • 3x Sanitätsrucksack
    • Stiffneck, Ambu-Beutel, Absaugpumpe, Verbandsmaterial, Schienungsmaterial
  • Verbandstasche (MTF)
  • Autoapotheken
  • Verbandskasten im Rüsthaus
  • Korbtrage und Spineboard

Eine beachtliche Zahl an Kameraden der FF Pirka-Windorf stellt sich auch der Sanitätsleistungsprüfungen des Bereichsfeuerwehrverbandes Graz-Umgebung und stellt dort ihr Können unter Beweis.